Heini Dittmar

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Der Name Heini Dittmar ist eng mit der Entwicklung der Me 163 Komet verbunden. 1936 begann Professor Lippisch bei der DFS unter der DVL als Auftraggeber mit der Konstruktion eines schwanzlosen Raketenflugzeuges, das die Bezeichnung DFS 194 erhielt. Die ganze Entwicklung basierte auf einem Flüssigkeits-Raketenmotor, den der Kieler Chemiker Hellmuth Walter der DVL zur Verfügung gestellt hatte und der 45 Sekunden lang einen Schub von 135 kp erbrachte. Als Walter einen neuen stärkeren Raketenmotor ankündigte, begann Lippisch mit der Konstruktion von zwei Zellen für Hochgeschwindigkeitsflüge. Diese Maschinen, die Messerschmitt Me 163 V-1 und Me 163 V-2, wurden im Frühjahr 1941 fertig. Sie entsprachen im Aufbau und im Aussehen noch weitgehend der DFS 194. Als zu dieser Zeit die Walter-Raketentriebwerke noch nicht zur Verfügung standen, begann unter Flugkapitän Heini Dittmar die Flugerprobung als Gleiter in Augsburg. Hochgeschleppt von einer Bf 110 zeigten die Maschinen trotz der kleinen Flügelstreckung mit 1 : 20 eine erstaunlich gute Gleitzahl. Im Sommer ging die Me 163 V-1 nach Peenemünde-Karlshagen und wurde mit einem Walter R II-203-Raketenmotor von 750 kp Schub ausgerüstet. Die Flugerprobung blieb in den Händen von Heini Dittmar. Bereits beim vierten Flug wurde der bestehende Welt – Geschwindigkeitsrekord überboten. Am 2. Oktober 1941 erreichte Dittmar erstmals 1002 km/h.

Condor IVMit dem Namen Heini Dittmar erinnern wir aber auch an den bekannten deutschen Konstrukteur und Segelflieger, dessen berühmte Schöpfung, der „Condor“, von unserer Segelflugabteilung noch bis vor kurzer Zeit geflogen wurde.

Der Condor IV ist ein Doppelsitzer in Holzbauweise und ist die Weiterentwicklung des, für die damalige Zeit, Leistungseinsitzers Condor III.

Beim Condor IV sitzen die Piloten hintereinander, wobei der hintere Pilot genau im Schwerpunkt sitzt.

Der Condor IV wurde als Hochdecker gebaut um einen möglichst großen Abstand der Flügelenden zum Boden zu bekommen.

Mit dem Condor IV wurden viele nationale und Internationale Wettbewerbe mit großem Erfolg bestritten. Der wohl größte Erfolg war wohl die Leistung von Ernst Günther Haase im August 1952. Er verbesserte den Geschindigkeitsweltrekord für Einsitzer- wie auch Doppelsitzerklasse auf einem 100 km Dreieckskurs auf
80,9 km/h.

Der Condor IV wurde noch bis vor einigen Jahren von unseren Segelfliegern im Verein aktiv geflogen. Mittlerweile wurde der Condor IV an einen Liebhaber alter Holzflugzeuge weitergegeben.