Zurück im Nest

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Nach einer fünf Wochen andauernden, gründlichen Renovierung aller Rollwege und unserer 2.400m
langen Piste war es endlich wieder soweit: Alle unsere „Vögel“ hatten den Weg zurück ins Nest
gefunden. Was lag da näher, als die neuen Beläge gemeinsam mit allen Abteilungen auch sofort auf
Herz und Nieren zu prüfen?

Unsere Segelflieger hatten in den letzten Wochen freundliche Aufnahme „am Bergstein“ im
benachbarten Hürtgenwald gefunden. Frisch zurück am Platz ging es ungewohnt spät erst am
Nachmittag los. Der Grund: Das geplante Sunset-Flying in Form von F-Schlepps in den
Sonnenuntergang.

Nebenbei war auch die Winde fleißig, hat Ausklinkhöhen von 500m AGL und mehr spendiert und
dabei auch einem Motorflugschüler seinen ersten Segelflugstart spendiert. Das Resultat: Ein
unübersehbares, g-kraft-bedingtes Grinsen bis in den späteren Abend.

Auch der Motorflug war in guter Stärke angetreten. Mit zeitweise vier Maschinen in der Luft,
diversen Schulstunden und einem Checkride, sowie der Freigabe von mehreren Flugschülern für
baldige Soloflug-Crosschecks ist in Bezug auf die Ausbildung wieder einiges geschafft worden. Das
Fliegen „for fun“ ist in Gestalt der Nutzung von Piper L-18 SuperCub oder privater Maschinen der
Vereinsmitglieder weder im UL-Bereich noch in der Echo-Klasse zu kurz gekommen.

Ebenso wenig zu kurz gekommen ist der freundschaftliche Austausch beim Grill und allerlei Süßem
wie Muffins und Brownies: Über den Sinn und Unsinn von NVFR, die Entwicklung des Flugzeugparks
allerlei in- und ausländische Reiseziele und die ein oder andere vergnügliche Stunde im Drehflügler.

Alles in allem ein schönes „Wiederanfliegen“ auf der neuen Bahn, und mit 30 Flugbewegungen kein zu
verachtender Tag für’s Hauptflugbuch. Und danach alles top aufgeräumt und sauber. Großes Lob an Alle. Vielen Dank an die Veranlasser und die vielen Helfer.

Wir sind gespannt, was der Sommer noch bringt!

(Daniel Wolff)

Ansichten eines Flugschülers

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Moin, ich bin Eric. Seit Herbst letzten Jahres gehöre ich der Bundeswehr-Sportfliegergemeinschaft Boelcke Heini-Dittmar e.V. (BWSFG) an.

Wie bin ich zur Fliegerei gekommen?

Der sprichwörtliche Traum vom Fliegen entstand bei mir im Alter von sechs Jahren als ich mit meinen Eltern zum ersten Mal in den Urlaub flog. Zu dieser Zeit waren Besuche bei der Besatzung im Cockpit möglich und blieben auf folgenden Reisen nicht aus. Für mich war klar es gibt nur einen Beruf – Pilot.

Vorbei an vielen Klischees (man dürfe als Brillenträger nicht fliegen, diversen Zahnbehandlungen, der teuren Ausbildung und viel zu hohen Anforderungen) ließ ich mich zunächst von meinem Ziel ablenken und begann eine technische Ausbildung.

Doch so sollte es nicht bleiben. Durch die Einladung zu Gastflügen mit einem Segelflugzeug (der Windenstart stellt jede Achterbahn in den Schatten) und zwei Flügen mit einem Reisemotorsegler und einem historischen Motorflugzeug, war die einst zur Seite geschobene Faszination wieder präsent!

 

Die Aufnahme im Verein.

Nun musste endlich was passieren! Nach einer ausgiebigen Besichtigung des Vereins in allen Bereichen wurde ich Mitglied. Ein kurzes Aufnahmeprotokoll, ein Antrag an die Bezirksregierung Düsseldorf und schon saß ich mit meinen Mitschülern zu den ersten Theorieunterrichten im Unterrichtsraum.

Erstflug – Unvergesslich!

Im Februar war es soweit! Nach einem stürmischen Winter kam es zum ersten Flug mit unserer Katana DA 20. Ein 38 Minuten Flug in Form einer erweiterten Platzrunde. Platzrunden gehören zum Alltag und sind unabdingbar um die notwendigen Fertigkeiten immer wieder zu trainieren.

 

 

Das erste Mal Überland.

Mein erster Langstreckenflug führte mich glücklicherweise auf die Insel Juist. Der zweite „lange- Ausritt“ dann von Nörvenich nach Trier und über Bonn zurück. Bei diesen Flügen kommt die Navigation und die Wetterbeobachtung ganz besonders ins Spiel.

 

Vorbereitung auf die Prüfung

Keine Sorge, hier ist man nicht allein! Es steht ein großes Team an Lehrern aus der professionellen Berufsfliegerei zur Verfügung, welche durch die Ausbildung begleiten. Neben der theoretischen und praktischen Ausbildung gibt es zu dem hilfreiche Lern- App’s um auf die Prüfung vorbereitet zu sein.

Leben im Verein.

Im Bereich der Segelflieger gibt es alljährlich Camps in Frankreich in denen man die Gemeinschaft auf seine besondere Art genießen und erleben darf. In der Heimat wird in kleiner oder großer Runde auch gerne mal der Grill angeschmissen. Spätestens am Ende eines jeden Jahres lassen wir es uns beim gemeinsamen Dinner noch einmal gut gehen.

(Eric Raabe)